Tag 5 – Angkor Wat

Heute am fünften Tag wollten wir die Tempeln von Angkor besuchen. Gestern als wir durch Siem Reap geschlenderten waren, bogen wir kurz in eine Reiseagentur ein und haben unsere Angkor Wat Sunset Tour für den nächsten Tag gebucht. Alternativ konnten wir auch die Tour zum Sonnenaufgang buchen, aber um 4 Uhr morgens auf eine Tempelspitze zu steigen, fanden wir nicht ganz attraktiv. Somit entschieden wir uns für den Sonnenuntergang, was auch die richtige Entscheidung war, denn um 8:30 als die zwei Tuk Tuk Fahrer uns abholten, regnete es nicht zu wenig.

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Somit ging es feucht fröhlich los zur Ticket-Verkaufstelle, wo wir unseren Tagespass kauften. Viele kennen die Tempelanlage nur unter dem Namen Angkor Wat. Was viele aber nicht wissen ist, Angkor Wat selbst ist nur ein Tempel von vielen beindruckenden Tempeln von Angkor. Die ganze Tempelanlage ist eigentlich eine Ansammlung von Tempeln bzw. von weiteren kleinen Tempelanlagen, Palast-Gebäuden, Anlagen und Brücken. Neben einem Tagespass, konnte man auch eine 3-Tages-Karte bzw. eine Wochenkarte für die Tempelanlage kaufen. Da wir Morgen von Siem Reap nach Phnom Phen abreisen wollten, haben wir uns für den Tagespass entschieden. Wir gingen davon aus, dass dieser eine Tag vollkommen ausreichen würde, um die gesamte Anlage zu besichtigen. Im nach hinein erkannten wir, dass man für die Tempeln von Angkor sich richtig viel Zeit nehmen müsste, denn sie ist unheimlich weitläufig, sodass man tatsächlich die Wochenkarte bräuchte um sich alles anschauen zu können.

Wenn man das erste mal nach Angkor kommt um sich das Weltwunder anzuschauen, dann ist man vermutlich überfordert. Zumindest war ich das. Egal was man zuvor gelesen und sich vorbereitet hat. Die vielen Namen der Tempel und was sich dahinter verbirgt ist beim ersten besuch nicht so geläufig. Und so war ich etwas überfordert, als die Tuk Tuk Fahrer uns fragte, wie die Tour aussehen soll. Weil das Ziel war ja, das wir zum Sonnenuntergang irgendwo auf einer Anhöhe stehen (bzw. auf einem Tempel) und dort den Sonnenuntergang genießen. Es gab an sich dann zwei Endstationen. Eines davon war Angkor Wat.

Die folgende Karte zeigt die komplette Umgebung und wo wir überall waren:

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(Grundkarte ist von www.tourismcambodia.com)

Wie oben erwähnt wussten wir nicht was uns erwartet. Und als Endstation haben wir nur den Sonnenuntergang gesagt. Unser Tuk Tuk Fahrer meinte, wir müssen uns für eines entscheiden. Entweder als Endstation Angkor Wat oder Phnom Bakheng. Beide Stationen würden es anbieten irgendwo hoch zu steigen um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Wir haben uns für Angkor Wat entschieden. (Und hier ist mir schon klar geworden, dass der Tages-Pass eigentlich nicht ausreichen würde)

Gleich am „Eingang“ zu den Tempeln begrüßten uns fröhlich diese Khmer Kinder.

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Die erste Station, an die unsere Tuk Tuk Fahrer uns hinbrachten, war Bayon, eine quadratisch angelegte Tempelanlage mit vielen Türmen. Im Zentrum steht der höchste Turm der Anlage, wo Besucher und Pilger hochklettern konnten. Ganz prägnant für diese Tempel Anlage ist, dass es mit vielen Köpfen und Gesichter ausgestattet ist. Wenn man also von Angkor Bilder von einem Tempel sieht, wo viele Gesichter oder Köpfe abgebildet sind, dann ist es höchstwahrscheinlich Bayon.

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Die uralten Figuren, die vor tausenden von Jahren in die Steinwänden gehauen wurden, sind noch sehr gut erhalten. (Wobei einiges natürlich restauriert wurden)

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In Bayon sind neben den vielen Gesichtern und Köpfen viele solche Abbildungen zu finden. Ich wollte gar nicht aufhören zu fotografieren. Es ist fast auf jeden Stein ein Abbild vorzufinden – egal ob Wand oder Decke! Sehr beeindruckend!

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Beeindruckend sind natürlich die vielen übergroßen Gesichter, die in allen vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Es wurden ca. 216 Gesichter in diesem Bayon Tempel gesehen.

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Zwischendurch lief uns ein kleiner Mönch über den weg. Er war natürlich Ziel vieler Fotografen. 🙂

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Die Gesichter von Bayon Tempel

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Im inneren des Bayon Tempels gab es viele dunkle Gänge, die wie ein Irrgarten wirkten.

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Die Außenanlage von Bayon Tempel

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Der Affe der den Bayon Tempel bewacht.

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Der Affe wollte natürlich ein Selfi von uns machen. Wir waren nett und haben natürlich zugesagt und so fröhlich in seine Kamera geschaut 🙂

Die zweite Station ist der Baphuon Tempel, den man zu Fuß vom Bayon Tempel erreichen konnte. Um in den Baphuon Tempel zu gelangen musste wir zuerst ein lange Brücke überqueren. Während wir die Brücke überquerten, konnten wir uns vorstellen, wie beeindruckend die Anlage wirken musste, in ihrer prunkvollen Zeit und als um den Tempel herum noch ein See liegen musste.

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Nach Baphuon ging es entlang Terrasse der Elefanten vorbei. (Auf der Terrasse der Elefanten hielten sich die Köngisfamilie auf, wenn sie Paraden, Spiele oder Prozessionen auf dem großen Platz davor anschauten. Westlich von der Terrasse ist gleich der Eingang zum Palast und zu einem weiterem Tempel „Phimeanakas“, wo wir leider nicht rein liefen. Hier haben die ersten unserer Gruppe bereits schon schlapp gemacht. Obwohl eigentlich schon vor Baphuon Tempel. Es war nämlich sehr sehr warm und der Schweiss lief überall rein!)

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Gleich im Anschluss der Terrasse der Elefanten befindet sich die Terrasse des Lepra-Königs. Hier auf diesem Bild sieht man leider nicht, dass zwischen den Mauern ein Weg existiert mit vielen Reliefs die sehr gut erhalten sind. Diese gehören zu den schönsten Khmer-Kunstwerken! Zu dem Zeitpunkt wusste ich das noch nicht. Ich war nur beeindruckt von der Vielfalt der Reliefs.

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Hier liefen nur noch Hani und ich durch die Gemäuer und haben uns die Wände angeschaut.

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Kurze Info zum Namen „Terrasse des Lepra-Königs“. Wann diese Terrasse erbaut wurde ist noch unklar. Der Name leitet sich anscheinend daher, weil auf der Terrasse eine Statue des Königs Yasovarman I. abgebildet sein soll. Dieser hat die erste Angkor Stadt errichtet und verstarb an Lepra. Andere Quellen sprechen davon, dass die Statue nicht den König abbildet, sondern den hinduistischen Todesgott „Yama“. (Anmerkung: es handelt sich hier um ein Replicat. Das Original steht in Phnom Penh Museum)

Danach war es schon fast 13 Uhr und wir brauchten eine Pause. Die Tuk Tuk Fahrer fuhren uns zu einem Restaurant wo wir uns stärken konnten.

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Auf dem Weg zum Restaurant

Der dritte Tempel nach unserer Pause soll dann Ta Prohm sein! Der name Ta Prohm wird wenigen bekannt sein. Leider eigentlich! Mir selber war es auch nicht klar um welchen Tempel es sich hier handelt, bis ich die eine oder andere Stelle gesehen habe. Viele kennen diesen Tempel im Zusammenhang mit dem Film „Lara Croft: Tom Raider“ mit Angelina Jolie. Vor dem Eingang (West-Tor) wurde man bereits von unzähligen Verkäufern begrüßt. Wir liefen gleich durch den Eingang und fanden uns auf einem Weg zur Tempel-Anlage wieder.

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Gärtnerin mit einer Machete

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Beeindruckend ist diese Ruine durch die riesen Würgefeigen und die Tetrameles nudiflora.

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Viele Tempeln wurden restauriert. Es wurde jedoch entschieden eine Tempel-Anlage in ihrem gefundenen Zustand zu belassen. Die Wahl fiel hier auf Ta Prohm.

Anmerkung: Leider waren wir zum Zeitpunkt dort, wo viele Gruppen auch die Tempel-Anlage besuchen wollen (ca. 14 Uhr). Als wir eine Stunde später umkehrten, fanden wir einige Stellen viel weniger Menschen vor.

Auf dem Weg zu Angkor Wat, hatten wir eine Reifenpanne.

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Bevor wir überhaupt wussten wo wir waren, kam bereits diese nette Dame und brachte uns zwei Stühle zum sitzen.

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Kiosk

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Jonnie Walker? Das was drinnen steckt ist stärker! Das ist Benzin! 🙂

Durch die Reifenpanne kamen wir etwas später als angedacht nach Angkor Wat an.

Angkor Wat ist von Wasser umgeben. Schon alleine der Marsch über diese Brücke lässt erahnen was auf uns wartet. Hat man die Brücke überquert, so erblickt man auf den langen Weg, der zum Tempel führt.

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Im Inneren von Angkor Wat sind solche „kleine“ Nischen vorhanden. Beeindruckend wie groß dieser Tempel ist.

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Innerhalb der Aussenmauer liegt dann die Tempel-Anlage. Und im Inneren war dann der Tempel selber. Leider waren wir zu spät und wir konnten leider nicht mehr hoch klettern.
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Dafür bekamen wir andere Ansichten vom Sonnenuntergang.

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Nach Angkor Wat fuhren wir ins Hotel und gingen nach einer kurzen Pause dann etwas essen.

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Das Abendessen war insofern speziell, dass wir uns etwas beobachtet vorkamen. Wir kehrten in ein Lokal ein, was sehr unspektakulär aussah. Als wir bestellten und unsere Getränke bekamen, kamen immer mehr von der Familie, nahmen neben unserm Tisch platz um uns zu beobachten. Sehr lustige Situation 🙂

Anmerkung:

1. Die ganze Tour haben wir bei einer Agentur gebucht. Dies kostete ca. 10 $ pro Person

2. Der Tages-Pass für Angkor kostete 20$ pro Person. Wichtig ist, dass hier jeder zum Schalter muss! Es wird von jeder Person ein Bild gemacht und das Bild wird auf das Ticket ausgedruckt. Dieses Ticket muss man immer bei sich tragen. Vor den Tempel-Anlagen selber wird man immer danach gefragt. Wenn man es verloren hat, muss man nochmal lösen.

3. Getränke mit nehmen! Es gibt dort natürlich überall Stände, aber die Getränke dort kosten entsprechend mehr. Die Getränke können auch im Tuk Tuk gelassen werden.

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